Bewährt und beliebt in vielen Wellness-Centern, Hotels, Fitnessstudios und Praxen: Die indische Kopfmassage, auch als Shiroabhyanga bezeichnet, ist ein kleines Wundermittel. Denn bei ihr handelt es sich um eine Ayurveda-Massage, die gut im Zusammenhang mit einer Gesichtsmassage (Mukabhyanga) gegeben werden kann.
Da sich die Kombination der indischen Kopfmassage und indischen Gesichtsmassage im Rahmen einer Abhyanga oder einzeln anwenden lässt, ist sie äußerst flexibel und hochwirksam. Sie hilft zum Beispiel bei Schuppenbildung, fettiger Kopfhaut, Haarausfall, Kopfschmerzen, schlechter Durchblutung der Kopf- und Gesichtshaut sowie der Kopforgane wie Augen, Nase und Ohren, aber auch bei Verspannungen, Stress, Nervosität, Müdigkeit und Schlafstörungen.
Denn Ayurveda ist eine altbewährte ganzheitliche Gesundheitslehre, die Körper, Geist und Seele berücksichtigt. Kernpunkt sind die drei Doshas, die als die drei Konstitutionen oder Gemütsarten bezeichnet werden können. Sie heißen Vata, Pitta, Kapha und befinden sich in einem gesunden Körper im Gleichgewicht. Ist ein Ungleichgewicht entstanden, so hilft Ayurveda ihre Harmonie wiederherzustellen. Auch die indische Kopfmassage und die indische Gesichtsmassage können ihren Anteil daran haben.
Voraussetzung für eine optimale Wirksamkeit ist, dass der Masseur erkennt, inwiefern eine Abweichung vom individuellen Verhältnis der drei Doshas besteht und weiß, wie diese behandelt werden kann. Denn für jede Form gibt es geeignete Methoden und Mittel. Daher sollte vor einer Behandlung ein Beratungsgespräch mit einem Dosha-Test und Erläuterungen stattfinden. Dabei lassen sich auch Vorlieben und Abneigungen des Kunden herausfinden. Diese können zum Beispiel in Bezug auf die Massageposition und die Verwendung von Öl bestehen.
So ist zwar die Auswahl von Ölen bei der Ayurveda-Kopfmassage nach dem Dosha sehr wichtig, um die gewünschte Wirkung zu erreichen. Jedoch mag nicht jeder Öl in den Haaren. Dies trifft auch in Deutschland zu. Deshalb ist hierzulande die Gesichtsmassage wesentlich weiterverbreitet als die Kopfmassage. Auch in Bezug auf die Position gibt es Abweichungen zur traditionellen Massage. Diese wird eigentlich im Sitzen durchgeführt. Allerdings kann es für Kunden entspannter sein, die Massage im Liegen zu erhalten. Dabei sollte die Massageliege in einer Nord-Süd-Achse aufgestellt sein, wobei sich der Kopf des Kunden im Süden befindet. Sind solche Prinzipien geklärt, kann die eigentliche Massage beginnen.
Zuerst öffnet der Masseur die Chakren und Gelenke. Anschließend wird das Öl auf das dritte Auge aufgetragen. Idealerweise erfolgt nun die Gesichtsmassage. Dabei werden sämtliche Bereiche des Gesichts bearbeitet, also Stirn, Schläfen, Augen, Augenbrauen, Nase, Kiefer und Kaumuskulatur, Ohren, Kinn, Wangen und Mund. Daran schließen sich spezielle Kopfmassage-Techniken an. Der Ablauf der Kopfmassage ist wie folgt:
Daran kann sich eine Abhyanga anschließen oder die Massage wird mit dem Schließen der Chakren und Gelenke beendet.
Durch die Massage verbessert sich die Durchblutung und damit die Sauerstoffversorgung. Die Abfallstoffe werden leichter abtransportiert und die Nährstoffversorgung der Haarwurzel wird erhöht. Dadurch, dass die Rezeptoren unter der Haut stimuliert werden, wirkt die Kopf- und Gesichtsmassage entspannend. Dieses subjektive Gefühl breitet sich auf den gesamten Körper aus.
Somit ist die Ayurveda-Kopfmassage in Verbindung mit der Ayurveda-Gesichtsmassage eine beliebte Anwendung in vielen Wellness-Centern, Hotels und Fitnessstudios, aber auch in der der eigenen Praxis.
Wer die Massagen erlernen möchte, muss natürlich nicht nur den Ablauf und die Techniken sowie die Funktion und Wirkung kennen, sondern auch die Anatomie und die Physiologie. Zudem bilden individuelle Anpassungen und die Lagerung des Kunden wichtige Aspekte. Darüber hinaus muss der Masseur ein Gespür für richtige und falsche Arbeitshaltung sowie fließende Übergänge bekommen.
All dies vermitteln wir in unserer Mukabhyanga- und Shiroabhyanga-Massageausbildung. Umfassendes Hintergrundwissen und hilfreiche Tipps zur Gestaltung des Massageraumes sowie zum Zeitmanagement runden die Ausbildung ab.
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