Das Gehalt von Massagetherapeuten
So viel verdient ein Massagetherapeut
Für alle, die eine Karriere zum Massagetherapeuten oder zur Massagetherapeutin im Wellnessbereich anstreben, stellt sich natürlich direkt zu Beginn die Frage nach dem Gehalt. Die Arbeit soll schließlich nicht nur Freude bereiten, sondern auch den eigenen Lebensunterhalt sichern. Allerdings ist die Gehaltsfrage gar nicht so leicht zu beantworten wie bei vielen anderen Berufsfeldern. Denn die Berufsbezeichnungen „Wellness Masseur“, „Wellness Massagetherapeut“, „Massagepraktiker“, „Massagetherapeut für Wellness, Fitness und Gesundheitsprävention“ sind sogenannte „freie“ Berufsbezeichnungen. Das bedeutet, dass diese Begriffe nicht geschützt sind. Massagetherapeut*innen und Masseur*innen können also je nach Ausbildung, Kompetenzen und weiteren Faktoren ganz unterschiedliche Gehälter erzielen. Daher beleuchten wir in diesem Beitrag zunächst die verschiedenen Wege in den Beruf des Massagetherapeuten.
Der Ausbildungsberuf „Masseur und Medizinischer Bademeister“
Einerseits gibt es den bekannten Ausbildungsberuf „Masseur und medizinischer Bademeister“. Die zwei- bis dreijährige Ausbildung ist staatlich anerkannt und einheitlich geregelt. Das bedeutet, dass am Ende der Ausbildung alle Schülerinnen und Schüler mit diesem Ausbildungsabschluss, egal in welcher Bildungseinrichtung die Ausbildung stattfand, in etwa über den gleichen Wissensstand verfügen. Dies erklärt sich durch die dafür festgelegte Ausbildungs- und Prüfungsverordnung. Im Fokus der Ausbildung steht die Behandlung von Erkrankten anhand vorgegebener Richtlinien – es geht dabei um das Lindern oder Kurieren von Beschwerden bzw. pathologischen (krankhaften) Zuständen. Daher werden Massagen von Therapeut*innen mit dieser Berufsausbildung auch von den Krankenkassen übernommen.
Aber mit dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung ist es meist nicht getan. Besonders wichtig ist die Investition in regelmäßige Fort- und Weiterbildungen. Denn nur wer auf dem neuesten Stand bleibt und seine Fertigkeiten fortlaufend vertieft und erweitert, kann mit Massagen langfristig mehr Geld verdienen und sein Gehalt aufbessern.
Ausbildung zum Massagetherapeuten: Die alternativen Ausbildungsmöglichkeiten
Auf der anderen Seite gibt es auf dem freien Markt viele private Anbieter von Massageausbildungen, beispielsweise in Form von Massage Schulen oder Wellness Zentren. Inhalte, Umfang und Dauer der Ausbildungen variieren stark und folgen dabei, entgegen der staatlich anerkannten Ausbildung, keinen einheitlichen Vorgaben. Das bedeutet konkret: Absolventen und Absolventinnen unterschiedlicher Anbieter verfügen am Schluss über ganz unterschiedliche Fähigkeiten und Fertigkeiten.
Im Mittelpunkt steht nach erfolgreichem Abschluss die Behandlung gesunder Menschen. Die primäre Intention für die Behandlung dieser Zielgruppe sind demnach Wellness, Entspannung und Prävention. Abgeschlossen wird auch bei privaten Anbietern mit einem Zertifikat, mit welchem die Absolventen und Absolventinnen sich anschließend „Massagetherapeut für Wellness, Fitness und Gesundheitsprävention“ nennen dürfen; wir von Massageausbildung Body&Soul unterscheiden dabei jedoch zusätzlich nach absolviertem Kurspaket.
Sie könnten bei uns somit entweder als „Massagetherapeut für Wellness, Fitness und Gesundheitsprävention“, als „Fachmasseur“ oder „Wellness- / Fitnessmasseur“ abschließen.
Das Gehalt von Massagetherapeuten für Wellness, Fitness und Gesundheitsprävention
Das Gehalt oder auch der Stundenlohn sind von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Allem voran werden Sie als Dienstleister oder Dienstleisterin an Ihren Fertigkeiten gemessen. Natürlich beeinflusst auch Ihr Arbeitsverhältnis, wie viel Geld Sie mit nach Hause bringen. Ob Sie angestellt oder selbständig arbeiten, wie viele Massagen Sie sicher beherrschen, Ihre angestrebte Zielgruppe und auch an welchem Ort oder auch in welchem Land Sie arbeiten – die Variablen sind zahlreich.
Grob lässt sich für den Massagetherapeuten für Wellness, Fitness und Gesundheitsprävention jedoch sagen: Das Einkommen im Angestelltenverhältnis beträgt zwischen EUR 1.400, – und EUR 4.000, – brutto. Darin ist zuzügliches, nicht zu versteuerndes Trinkgeld noch nicht einberechnet. Als Freelancer oder auch freiberuflicher Masseur erhalten Sie beispielsweise im Schnitt lukrative 50-70% Ihres Verdienstes bzw. Umsatzes, zuzüglich Trinkgeld. Selbstständige hingegen verdienen – abhängig je nach Angebot der Massage und auch Bundesland – etwa einen Stundensatz von EUR 50,- bis EUR 120,-.
Sie sollten dabei immer Folgendes im Hinterkopf behalten: Vergleichen Sie Ihre Arbeit und Stundensätze als ausgebildeter Massagetherapeut für Wellness und Gesundheitsprävention niemals mit dem herkömmlichen Angebot an „Thaimassagen“. Das Angebot an Thaimassagen hat in den letzten Jahren vielerorts, vor Allem in Großstädten, stark zugenommen. Diese Anbieter bedienen aber eine völlig andere Zielgruppe und in der Regel handelt es sich dort um gar nicht oder zumindest nicht ausreichend geschulte Masseur*innen, die den Markt mit einer sich gegenseitig unterbietenden Preispolitik verwässern.
Lassen Sie sich davon also nicht unter Druck setzen und verkaufen Sie Ihre Arbeit niemals unter Wert!
Hat man sein Fach gelernt – und verfolgt nicht zuletzt auch eine geschickte Marketingstrategie – kann man in der Wellness- und Massagebranche gutes Geld verdienen. Durch den Rückzug der gesetzlichen Krankenkassen aus der staatlichen Gesundheitsvorsorge ist ein großer Markt für die private Wellness- und Gesundheitsbranche entstanden, der jährlich mehrere Milliarden umsetzt. Die Nachfrage nach professionellen Massagetherapeuten ist hoch und wird aller Voraussicht nach auch zukünftig steigen.
Umfang der Ausbildung: Wieso ist Aus- und Weiterbildung für das Gehalt so wichtig?
Ihre Ausbildung entscheidet maßgeblich darüber, wieviel Sie als Massagetherapeut oder Massagetherapeutin verdienen – ob Sie Kunden und Kundinnen optimal behandeln und sich damit erfolgreich am Markt positionieren können.
Das Angebot der vielen privaten Ausbildungsanbieter ist für Laien oft nur schwer durchschaubar. Wichtige Qualitätsmerkmale sind dabei Umfang, Intensität und Professionalität der Ausbildung. Professionelle Fertigkeiten in verschiedenen Massagetechniken erlernt man nicht in einem Wochenendkurs, sondern nur mit ausreichend Übung unter fachkundiger Anleitung. Kurzzeitausbildungen für Anfänger halten wir von Massageausbildung Body&Soul daher weder für ethisch vertretbar noch für zielführend.
Einsteigern und Einsteigerinnen empfehlen wir daher unsere Ausbildung zum Massagetherapeuten für Wellness und Gesundheitsprävention – an dessen Ende die Absolvent*innen so gut ausgebildet sind, dass sie für ihr Klientel nicht mehr als Anfänger erkennbar sind.
Aber auch bereits etablierte Praktiker aus der Wellness- und Gesundheitsbranche wie Physiotherapeuten, medizinische Masseure, Heilpraktiker oder Ärzte profitieren finanziell von stetiger Weiterbildung, um bestehende Kenntnisse zu vertiefen oder neue Fertigkeiten zu erwerben. Besonders lohnt es sich auch den Markt sowie Wellness- und Gesundheitstrends aktiv mitzuverfolgen und dementsprechend Fortbildungen zu planen. Das Erlernen neuer Massagetechniken und Wellnessbehandlungen hilft Ihnen dabei, Ihren Marktwert zu erhöhen. Denn je mehr Fertigkeiten Sie besitzen, desto mehr Vielfalt können Sie Ihrem Kundenstamm anbieten. Besonders kann es sich auch lohnen, sich einer Zielgruppe entsprechend auf bestimmte Massagen und Behandlungen zu spezialisieren und diese mit einem ansprechenden, runden Konzept abzuholen. In jedem Falle sollten Sie die Konkurrenz auf dem Markt nicht unterschätzen, dabei aber auch aufpassen, dass Sie sich nicht zu viel auf einmal vornehmen und vor Allem auch authentisch bleiben.
Sollten Sie an einer Massageausbildung bei uns interessiert sein, beraten wir Sie dazu gerne individuell entsprechend Ihrer Ziele, Interessen und Ambitionen und finden die für Sie passende Ausrichtung.
Relevanz von Marketingmaßnahmen und Kundenbindung
Wie bei jedem Unternehmen sind auch in der Massagetherapie die Marketingmaßnahmen und Kundenbindung der Schlüssel zum Erfolg. Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die ergriffen werden können, um eine nachhaltige Kundenbindung aufzubauen und diese langfristig zu erhöhen. Im ersten Schritt sollten Sie ein großartiges, einzigartiges Kundenerlebnis schaffen. Das bedeutet, qualitativ hochwertige Dienstleistungen und Produkte sowie einen exzellenten Kundenservice anzubieten. Das fängt beim ersten Kontakt mit dem Kunden an und hört bei der Gestaltung Ihrer Praxisräumlichkeiten noch lange nicht auf. Wenn sich die Kundschaft bei Ihnen willkommen fühlt und eine positive Erfahrung macht, kommt sie eher wieder und empfiehlt Ihre Dienstleistungen als Massagetherapeut oder Massagetherapeutin gerne weiter. Natürlich auch unabhängig davon, ob Sie selbstständig eine eigene Praxis unterhalten oder im Angestelltenverhältnis einer Wellnesseinrichtung sind.
Ein weiterer wichtiger Schritt besteht darin, den Kunden den Kauf Ihres Angebots zu erleichtern sowie ein differenziertes und umfangreiches Angebot zu etablieren. Stellen Sie sicher, dass Ihre Plattformen wie zum Beispiel Ihre Website übersichtlich und einfach zu navigieren und Sie gut zu erreichen sind (zum Beispiel auch über Telefon, WhatsApp, Social Media etc.). Auch sollten Sie von Zeit zu Zeit Rabatte, Bonusprogramme und Sonderaktionen anbieten, um damit die Treue Ihrer Kunden zu belohnen und das Interesse aufrecht zu erhalten. Scheuen Sie nicht davor zurück in den Kundendialog zu treten, schaffen Sie Transparenz über Ihre Dienstleistungen, Qualifikationen und auch Ihre Preisgestaltung. Die eigenen Maßnahmen sollten dabei regelmäßig ausgewertet werden, um diese zu optimieren oder gegebenenfalls einen neuen Kurs einzuschlagen.
Letztendlich steht und fällt Ihr Verdienst auch mit der Kaufkraft Ihrer Kundinnen und Kunden. In Ihrem Interesse sollten Sie also, nach Ihrer fachlichen Qualifikation, den Servicegedanken und die Kundenbindung mit oben auf Ihre Prioritätsliste setzen.
Weitere Einflussfaktoren: Verdienst von Massagetherapeuten
Insgesamt lässt sich also festhalten: Der Erfolg und damit das Gehalt eines Massagetherapeuten wird, wie in vielen Branchen, von vielen unterschiedlichen Faktoren beeinflusst.
Dazu gehören insbesondere:
- Aus- und Weiterbildung
- Repertoire an Massageformen
- Arbeitsverhältnis (selbstständig, angestellt)
- Marketingmaßnahmen (Strategien der Neukundengewinnung und Kundenbindung)
- der Ausbildung angemessene Stundensätze
- Standort