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Den Kontakt während der Massage verlieren. Darf man das?

Den Kontakt darf ich bei der Massage auf gar keinen Fall verlieren – oder doch?

Diese Frage führt bei Einsteiger*innen in der Massagetherapie oft zu Unsicherheit und Verwirrung. Ob es da eine Faustregel gibt? Schauen wir uns das Thema doch mal genauer an.

Die Situation entscheidet

Prinzipiell ist diese Frage nicht pauschal zu beantworten. Tatsächlich kann es zum einen von Massagestil zu Massagestil variieren, ob man Berührungskontakt mit dem Kunden hält oder bewusst bricht. Auch ist die Situation ganz entscheidend, ob und wie ein Bruch des Kontakts zum Kunden oder der Kundin nötig ist.

Wir beginnen mal mit einer klassischen Situation, die wir oft bei unseren Anfänger*innen im Unterricht beobachten:

Es wird mehr Öl benötigt. Schülerinnen und Schüler sind bemüht, mit einer Hand den Kontakt zum Kunden zu halten, möchten mit der anderen Hand aber nach der Ölflasche greifen – die natürlich viel zu weit entfernt steht. Nach vielen Verrenkungen kommen diese zum Schluss, dass sie den Kontakt unausweichlich brechen müssen.

Was denkst du, wie ist hier die richtige Vorgehensweise?

Wie man den Kontakt korrekt löst

Es geht also weniger geht darum, den Kontakt auf Biegen und Brechen zu halten. Ist die Brechung des Kontakts unausweichlich, so löst man diesen auf elegante Weise mit einer sanften Bewegung ganz bewusst, geht ruhig und entspannt zur Ölflasche, kommt zurück und nimmt mit dem erneuten Einölen den Kontakt sanft wieder auf. Niemand muss sich dazu verrenken oder einen Spagat machen. Denn der Kunde wird, auch wenn er vielleicht nichts sieht, energetisch merken, dass bei dir Unsicherheit herrscht. Dementsprechend kann die Qualität der Massage leiden. Souveränität bewahren ist das größte Hilfsmittel, um dies zu vermeiden.

Bei kräftigen Massagen hingegen kann es beispielsweise passieren, dass man sich durch Kunden dadurch verunsichern lässt, dass diese durch eventuellen Druckschmerz zusammenzucken oder beim Auflösen von Verspannungen ein Unbehagen signalisieren. Auch hier: Ruhig bleiben. Sofern sichergestellt ist, dass es sich um eine für die Massage angemessene Empfindung handelt und nicht um ungewöhnliche und nicht gewollte Schmerzen, solltest du den Kontakt souverän halten oder alternativ ruhig und gelassen lösen.

Ein anderes Beispiel der bewussten Lösung des Kontakts ist der gezielte Einsatz bei der Ausübung fließender Massagen. Man nennt die in eine Massageroutine einfließende Kontaktlösung auch „bewusstes Ausstreichen“. Beim Unterrichten einer solchen Massage bringen wir unseren Schülern und Schülerinnen immer bei, den Kontakt sauber und im Fluss zu lösen.

Worauf es ankommt

Neben „bewusst“ & „souverän“ ist das nächste Zauberwort also „sauber“. Aber was bedeutet „sauber“?

Sauber bedeutet einfach, dass wir den Kontakt sanft und gelassen auflösen. Somit zurück zur Anfangsfrage: Ja, man darf den Kontakt verlieren. Aber niemals sollte der Kontakt zum Kunden und Patienten abrupt gelöst werden. Wichtig ist demnach das „Wie“.

Solltest Du also mal verunsichert sein, dann rufe dir Zauberwörter „bewusst, souverän & sauber“ ins Gedächtnis und habe keine Scheu, den Kontakt wo nötig zu brechen.

Diese Frage und viel mehr steht in unserer Ausbildung zum Massagetherapeuten bzw. zur Massagetherapeutin im Rahmen der Massage-Etikette selbstverständlich mit auf dem Lehrplan. Möchtest du mehr über unsere Massageausbildung erfahren? Schau dich gerne ein wenig hier auf unserer Website um oder melde dich bei Fragen über unser Kontaktformular bei uns. Wir freuen uns, mit dir in den Dialog zu treten.

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