Tuina-Massage und ihre wohltuende Wirkung
Vor- und Nachteile sowie die Behandlung mit der Tuina-Massage
Wer die Tuina-Massage richtig anwenden will, muss sie zunächst verstehen. Ihr Hintergrund ist durchaus komplex. Doch schon die Kenntnis der wichtigsten Grundlagen kann helfen, die wohltuende Wirkung der Massage zu entfalten.
Das Fundament der Tuina-Massage
Prinzipiell existieren für Tuina (gesprochen: tweenah) auch die Schreibweisen „Tui-Na“ oder „Tui Na“, wobei sich der Begriff aus den Wörtern Tui (Schieben) und Na (Greifen) zusammensetzt
Unabhängig von der Schreibweise gehört die Tuina-Massage zu den Heilmethoden und ist als Teil der manuellen Therapie eine der insgesamt fünf Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin. Ihr liegen die Yin-Yang-Philosophie und die Theorie der fünf Wandlungsphasen zugrunde, die bestimmte Meridiane beeinflussen. Wird der Energiefluss in diesen durch schädliche Einflüsse blockiert, kommt es zu einem Ungleichgewicht von Yin und Yang sowie zu verschiedenen Beschwerden. Die Tuina-Massage öffnet die blockierten Energiebahnen und stellt das Gleichgewicht von Yin und Yang wieder her.
Damit die Tuina-Massage optimal wirken kann, ist es wichtig, zu erkennen, welche Meridiane gestört sind. Außerdem müssen Masseure und Therapeuten wissen, dass in Deutschland nur Ärzte sowie Heilpraktiker die Heilkunde ausüben dürfen und sie sich deshalb auf die wohltuenden Techniken der Tuina beschränken müssen – die Wellness-Tuina beziehungsweise die Tuina Anmo.
Tuina-Massage: Wirkung
Diese Art der Tuina-Massage dient der Erhaltung der Gesundheit, dem Abbau von negativem Stress, der Regulation des Ganzkörper-Funktionssystems und fördert den Qi-Fluss in den Ganzkörpermeridianen. Körper und Seele kommen in Einklang. Dabei wirkt die Tuina-Massage auch positiv auf das Immunsystem.
Sie darf jedoch in einigen Fällen nicht angewendet werden. Dazu zählen Schwangerschaft, infektiöse Erkrankungen, Fieber, offene Wunden, entzündliche Hautkrankheiten, frisch verheilte Knochenbrüche, Venenentzündungen und ausgedehnte Krampfadern, blaue Flecken, schwere Herzerkrankungen sowie Tumore.
Tuina-Massage: Nebenwirkung
Berücksichtigt der Masseur dies, hat die Tuina-Massage fast keine Nebenwirkungen. Lediglich ein leichter Muskelkater kann, wie im Übrigen bei fast allen Massagen, auftreten. Dessen Ausprägung ist von der Verspannung der Muskeln und der Griffstärke abhängig. Daher kommt es bei der Ausübung der Massage auch auf den richtigen Einsatz der verschiedenen Griffe und Techniken an.
Je nach Anwendungsbereich wird gedrückt, geknetet, geschoben, pulsierend gepresst, gezogen und gekniffen. Ebenso gehören Reiben, Rollen, Klopfen, Rotieren sowie Schütteln dazu. Darüber hinaus ist eine genaue Kenntnis über den Verlauf der Meridiane im Körper wichtig.
Tuina-Massage: Ablauf
Die Tuina-Massage beginnt sowohl bei Frauen als auch bei Männern in der Bauchlage des Klienten, sodass sie auf der Yangseite starten kann. Da die Yang-Meridiane von oben nach unten verlaufen, wird vom Nacken an abwärts massiert.
Der Masseur widmet sich, beginnend vom Erstkontakt an den Schultern und mit dem Einölen, zunächst mit verschiedenen Griffen dem Nacken und dann dem rechten Arm sowie der rechten Hand. Danach wiederholt er die Massage am linken Arm. Anschließend wird der Rücken mit streichenden, schiebenden, pulsierend drückenden, kneifenden und rollenden Griffen behandelt. Es folgen das rechte Bein, wobei der Erstkontakt an der Ferse erfolgt, und das linke Bein.
Im weiteren Verlauf der Tuina-Massage wechselt der Klient in die Rückenlage. Das bedeutet: Nun wird die Yin-Seite massiert – entsprechend dem Verlauf der Yin-Meridiane von unten nach oben. Der Masseur bearbeitet den rechten Fuß und das rechte Bein, analog dazu den linken Fuß und das linke Bein. Der Bauch wird aufgrund der Lage der Organe ausgespart. Es folgen rechter Arm und rechte Hand sowie linker Arm und linke Hand. Kopf- und Gesichtsmassage werden separat angeboten.
Tuina-Massage: Wie oft?
Dabei kann die Tuina-Massage so oft angewendet werden, wie der Klient es möchte – sogar jeden Tag. Dies setzt jedoch voraus, dass der Masseur über eine solide Ausbildung verfügt.
Denn nur wenn der Masseur um die Grundlagen der Tuina-Massage weiß, den Verlauf der Meridiane im Körper kennt und auch die verschiedenen Griffe korrekt einsetzt, kann die Tuina-Massage ihre Wirkung optimal entfalten, sodass die Klienten immer wiederkommen.