Sportmassage
Ursprung und Einsatz der Sportmassage
Die Sportmassage kommt vor allem bei Athleten zum Einsatz und dient quasi der richtigen „Wartung“ des Körpers vor und nach einer sportlichen Höchstleistung.
Dem Grunde nach verfolgt die Sportmassage drei Ziele:
- Vor dem Sport hilft sie dabei, die Heilung vergangener Verletzungen zu beschleunigen und weiteren Beschwerden vorzubeugen.
- Während der Trainingsphase wirkt sie leistungssteigernd.
- Nach dem Sport dient sie der Erholung.
Die Sportmassage wirkt sich zudem positiv auf die Durchblutung und Beweglichkeit des Athleten aus.
Ihren Ursprung hat die heutige moderne Sportmassage in der traditionellen Schwedischen Massage. Sie wurde erstmals von dem Skandinavischen Fechter Henrik Ling angewandt, der die Schwedische Massage im frühen 18. Jahrhundert an seine Bedürfnisse als Sportler adaptierte – und ihr den Namen „Kineseotherapie“ gab.
Große Bekanntheit erlangte die Behandlung aber erst mit der zunehmenden Professionalisierung des Leistungssports. Der Finnische Athlet Lasse Virén führte seinen Erfolg bei den Olympischen Spielen 1972 schließlich auf die „Friktionsmassage“ zurücksetzte damit den Grundstein für die weitere Verbreitung, Ausdifferenzierung und Akzeptanz der heutigen Sportmassage.
Heute ist die Sportmassage aus dem Profisport nicht mehr wegzudenken und nimmt einen wichtigen Platz in der medizinischen Betreuung von Leistungssportlern ein.
Die sportliche Leistung von Athleten wird nicht nur durch ihren körperlichen, sondern auch geistigen Zustand beeinflusst. Die Sportmassage kann helfen, vegetative Funktionen (Blutdruck, Herzschlag) und Symptome (Angst, Stress) zu verbessern.
Letztendlich dient die Sportmassage also dazu, so auf Körper und Psyche des Athleten einzuwirken, dass dieser seine Ressourcen optimal nutzen kann. Sie enthält dabei immer noch die starken Grifftechniken ihres Vorläufers, der Schwedischen Massage.
Vor der Performance regt die Sportmassage Kreislauf und Hirndurchblutung an, wodurch die Muskeln aufwärmen und der Athlet seine volle Konzentration erreicht.
Nach der Performance wirkt die Massage entspannend und regenerierend.
Besonderheiten der Sportmassage
Die Sportmassage dient nicht nur dazu, den Klienten zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden zu verhelfen, sondern auch dazu, ihre sportliche Leistung zu steigern. Dadurch ergeben sich in Abgrenzung zu anderen Massageformen einige Besonderheiten.
- Unterstützend kommen bei der Sportmassage warmes oder kaltes Wasser und Eiswürfel zum Einsatz; diese „Hydrotherapie“ hilft dabei, die Muskulatur zu entspannen und Entzündungen zu lindern. Manche Sportmasseure arbeiten zusätzlich mit besonderen Massageölen.
- Die Sportmassage konzentriert sich vor allem auf die Muskelgruppen, die bei der athletischen Leistung am meisten beansprucht werden (z.B. Beine beim Radfahren).
- Nicht nur Hände, sondern auch Ellenbogen kommen bei den starken Grifftechniken der Sportmassage zum Einsatz. Griffe aus der Thai Massage können zudem helfen, Gelenke zu lockern und Muskeln zu dehnen.
- Die Friktion (kreisende Bewegungen auf einer Stelle) wird mit starkem Druck ausgeübt, wodurch die Muskeln noch besser entspannen und die Blutzirkulation angeregt wird.
- Die Sportmassage kann je nach Einsatzort und -zweck sowohl be- als auch entkleidet stattfinden.
Viele Athleten spüren nach der Sportmassage einen angenehmen Schmerz („Wohlweh“), fühlen sich ganz unmittelbar jedoch auch revitalisiert und regeneriert.
Wirkung der Sportmassage
Die Sportmassage wird bei Athleten meist kontinuierlich angewandt, um Körper und Geist optimal auf die anstehenden Leistungen vorzubereiten und den spezifischen Anforderungen an Muskulatur, Gewebe und Organfunktion gerecht zu werden. Weitere positive Effekte der Sportmassage können sein
Körperlich
- Entspannung der Muskulatur
- Linderung von Schmerzen
- bessere Blutzirkulation
- mehr Beweglichkeit
- Zuwachs an Kraft
- Prävention und Regeneration von Verletzungen
Geistig
- Verbesserung der Konzentration und Reaktionszeit
- Linderung vegetativer Beschwerden (Angst, Stress)
Die Sportmassage kommt bei Athleten nicht isoliert zum Einsatz, sondern oft im Rahmen weiterer Maßnahmen zur Optimierung sportlicher und persönlicher Ziele.
Wie bei allen Massagen ist es wichtig, dass der Therapeut eine fundierte und umfassende Ausbildung durchläuft und die Sportmassage – insbesondere mit Blick auf die Prävention und Regeneration von Verletzungen – fachgerecht durchführt.