Triggerpunkte in der Massage
Triggerpunkte im Nacken, Rücken, Schulter und mehr
Muskelfasern, Faszien und Sehnen arbeiten stets zusammen. Durch Stress, Fehl- oder Überbelastung und auch durch Bewegungsmangel kann diese Zusammenarbeit jedoch gestört werden. Infolge dessen treten Muskelverhärtungen oder -Verkrampfungen auf, die als Triggerpunkte bezeichnet werden. Behandelt man diese Triggerpunkte mit einer Massage, verbessert sich der schmerzhafte Zustand nicht nur, er kann sogar gänzlich aufgelöst werden. Der therapeutische Effekt der Triggerpunkt Massage ist sofort spürbar.
Was sind Triggerpunkte und wie entstehen sie?
Verhärten sich Muskeln, bilden sich Knötchen auf dem Muskelstrang. In diesem Fall wird fachmännisch von Myogelosen oder Triggerpunkten gesprochen. Gemeinhin werden die zu behandelnden Triggerpunkte gern als „Knubbel“ bezeichnet. Bei über 600 Muskeln im menschlichen Körper und Verhärtungen von 1 Millimeter Durchmesser bis hin zur Größe einer Walnuss, können enorme Schmerzen entstehen, die auch mit Bewegungseinschränkungen einhergehen.
Nicht selten kommt es außerdem vor, dass die Triggerpunkte bzw. Myogelosen in andere Bereiche des Körpers ausstrahlen. Das Lokalisieren des Schmerzherdes ist nicht immer einfach und sollte von Massagetherapeuten mit Erfahrung durchgeführt werden.
Für die Entstehung der Triggerpunkte gibt es vielerlei Auslöser. Zu den häufigsten Gründen für Muskelbeschwerden dieser Art zählt die fehlende Entspannung nach dem Anspannen der Muskulatur. Auch das kann diverse Gründe haben. Drei gute Beispiele sind:
- Wiederholende Bewegungsabläufe
Sich wiederholende Bewegungsabläufe, wie beispielsweise das Arbeiten am Fließband, die immer gleichen Bewegungen beim Putzen oder beim Aufschlagtraining, können Triggerpunkte hervorbringen. - Langanhaltende Inaktivität
Fakt ist: Der menschliche Körper braucht ein gewisses Maß an Bewegung. Bei den vielen Bürojobs sitzen wir uns heute im wahrsten Sinne des Wortes kaputt. Fehlt die Bewegung, erhalten die Muskeln keine Reize – das ist allerdings nicht entspannend, sondern trägt ebenfalls zur Bildung von Triggerpunkten bei. - Akute Überlastung und körperlicher Stress
Wenn im Sommer die dritte Wasserkiste in den 5. Stock getragen werden muss oder im Winter verzweifelt versucht wird, auf Glatteis das Gleichgewicht zu halten, sind das zwei sehr typische Beispiele für eine zu starke Anspannung der Muskulatur. Auch in diesem Fall kann es durch die akute Überlastung zur Bildung von Triggerpunkten und langanhaltenden Schmerzen kommen.
Die Symptome von Triggerpunkten
Am häufigsten hört man von Triggerpunkten im Nacken, im Rücken und im Schulterbereich. Doch auch andere charakteristische Merkmale lassen im Zusammenspiel mit dem Ertasten der Myogelosen auf Schmerzen durch Triggerpunkte schließen.
- Bewegungsschmerzen und –Einschränkungen
- Nackenverspannungen und Kopfschmerzen
- Steifheit
- erhöhte Erregbarkeit der Muskeln
- Schwäche
- Taubheit
- Brennen
- Kribbeln
- Migräne
- Tennisarm
- Hexenschuss
- Knieschmerzen
- Tinnitusgeräusche
- Verdauungsbeschwerden
- Rheuma
- chronische Rückenschmerzen
- Probleme mit den Bandscheiben
Triggerpunkte im Rücken oder Triggerpunkte in der Schulter lassen sich leicht erkennen, denn diese Punkte sind meist verhärtet und fühlen sich „knubbelig“ an. Häufig wird beim Ertasten der Punkte auch ein extremer Schmerz empfunden, der sich mit einer gezielten Behandlung jedoch in den Griff bekommen lässt.
Was passiert, wenn Triggerpunkte unbehandelt bleiben?
Werden Triggerpunkte nicht richtig behandelt, nehmen die Schmerzen beständig zu. Zusätzlich dazu kann es zu krankhaften Veränderungen oder sogar zu frühzeitigen Abnutzungserscheinungen kommen, denn die Muskeln haben unbehandelt keinerlei Chance, sich zu regenerieren.
Was bewirkt die Triggerpunkt Massage?
Eine gezielte Triggerpunkt Therapie sorgt dafür, dass sich verkrampfte Muskeln entspannen. Sie ist wirkungsvoll gegen Schmerzen und trägt dazu bei, dass sich die Durchblutung und die damit zusammenhängende Versorgung mit Sauerstoff und anderen Nährstoffen wieder normalisiert.
Das Durchführen der Triggerpunkt Massage
Um den Schmerzen entgegenzuwirken und sie zu beseitigen, wird für eine bestimmte Zeit Druck auf die betroffenen Muskelfasern ausgeübt. Auf diese Art und Weise wird der Muskel gedehnt und erlangt seine ursprüngliche Beweglichkeit zurück.
Damit die Therapie erfolgreich verläuft, gibt es Hilfsmittel, die Sie sich als Massagetherapeut zunutze machen können. Dazu gehören
- Massagebälle und -Haken
- Massage- und Faszienrollen
- Massagestäbe
Als Hauptinstrument bei der Triggerpunkt Massage zählen jedoch die Hände. Insbesondere die richtige Fingertechnik ist entscheidend. Für die Behandlung stehen unter anderem die Daumen-Zeigefinger-Technik oder die Druck-Bewegungstechnik zur Verfügung.
Die Nebenwirkungen der Triggerpunkt Massage
Grundsätzlich ist bei der Triggerpunkt Massage nicht mit Nebenwirkungen zu rechnen. Häufig wird die Behandlung selbst jedoch als schmerzhaft empfunden, selbst wenn sie schnell für Erleichterung sorgt. Ebenso ist es möglich, dass nach der Massage ein muskelartiges Unwohlsein auftritt, welches nach spätestens 4 Tagen allerdings von selbst verschwindet.
Dennoch gibt es Gegebenheiten, bei denen auf eine Triggerpunkt Massage verzichtet werden sollte. Das gilt zum Beispiel bei
- noch nicht verheilten Wunden
- Verdacht auf Knochenbrüche
- Knochenkrebs
- Thrombose in der Wade
- bakterielle Entzündung des betreffenden Muskels
- Einnahme von Marcumar oder Aspirin
- Langzeitmedikation mit Kortison
In unserem Triggerpunkte Massagekurs erlernen Sie das notwendige theoretische Wissen und insbesondere die praktischen Techniken, die zur Durchführung einer akkuraten und lindernden Triggerpunkt Massage notwendig sind.